JDAV Schwabach Skifahren Flattach 2023 | © Benedikt Rauh

Skifahren 2023

Unser Silvesterskifahren feiert das 5 jährige Jubiläum

09.01.2023

Sonntag, 01.01.2023: Anreise nach Stall

2022 ist vorbei und 2023 ist gerade ein paar Stunden alt, dennoch beginnt es schon mit einem absoluten Highlight: Die alljährliche DAV Skifahrt.

Da jedoch einige Feierbiester bis spät in die Puppen gefeiert haben, entschieden wir uns dazu zwei Abfahrtszeiten auszumachen. Die motivierten unter uns starten schon um 9 Uhr Richtung Stall (Österreich), wo wir in der gleichen Unterkunft wie letztes Jahr residieren. Planmäßig soll sich der zweite Bus um 11:30 Uhr auf den Weg machen. Doch zum Erstaunen von Erik, der zum ersten mal mitfährt, war zur geplanten Zeit noch niemand am Treffpunkt. Gegen 12 Uhr sind dann aber die letzten Schnapsleichen eingetrudelt. Die Taschen waren schnell verladen und so können wir uns endlich Richtung Stall aufmachen. Pustekuchen. Nach ca. einer viertel Stunde merken wir, dass der Skitouren-Führer fehlt. Also nochmal umdrehen und ihn noch schnell einpacken. Nun gut, jetzt können wir endlich losfahren. Die restliche Fahrt verläuft Reibungslos und gegen 18 Uhr kommen wir dann auch in Stall an. Die anderen waren derweil so lieb und haben schon mal das Abendessen vorbereitet. So neigt sich der erste Tag zu Ende und wir können uns alle auf eine Tolle Woche mit ganz viel Spaß und noch mehr Ski fahren freuen.

Montag, 02.01.2023: Skifahren Heiligenblut

An unserem aller ersten Tag im Mölltal beschließen wir ganz entspannt auf die Piste zu gehen, um so unser Können erstmal zu aktivieren. Da uns unsere morgendliche Routine durch die letzten Jahre bereits vertraut ist, haben wir keine großen Startschwierigkeiten und fahren mit den Bussen in Richtung Heiligenblut. Aufgrund der sehr traurigen Schneeverhältnisse müssen wir an der Talstation vorbei, gleich zur Mittelstation des Skigebiets fahren, da es im Tal eher grün ist. Hier stellen unsere Fahrer, sowie jedes Jahr, ihre Fahrkünste erneut unter Beweis, da es ziemlich eisig, hügelig und eng zu geht. Wir kaufen uns noch schnell die Tagesskipässe und dann geht es bei 5° im Januar endlich auf die Piste. Die Pisten sind teilweise sehr stark mit Kunstschnee präpariert und deshalb nicht ideal befahrbar. Am Vormittag nutzen wir die Südseite noch aus, bevor wir uns nach unserer Mittagspause auf die nördlichen Pisten beschränken, um noch einigermaßen guten Schnee zu haben. Abgesehen von ein paar Missgeschicken, wie z.B. eine Skibindung, die sich während der letzten Abfahrt in jeder Kurve wie von Zauberhand öffnet und die ein oder andere Kollision mit Schneehügeln oder anderen Skifahrern, war es ein sehr erfolgreicher erster Skitag. Als wir wieder in der Hütte ankommen, wird auch schon das Pilz-Risotto gekocht und anschließend vernichtet. Da es morgen auf die erste Skitour geht, heißt es früh ins Bett gehen, sodass wir auch fit und ausgeschlafen sind. Das klappt im Vergleich zu den letzten Jahren erstaunlicherweise recht gut.

Dienstag, 03.01.2023: Skifahren am Mölltaler Gletscher

Um 7:00 Uhr klingeln die Wecker mit verschiedensten Melodien durch unsere Unterkunft. Eine Stunde später ist die geplante Abfahrt Richtung Mölltaler Gletscher, allerdings fahren wir erst mit unserer typischen akademischen Viertelstunde Verspätung los. Dort angekommen wird erst einmal das typische Skimemory und Skistockmikado gespielt, bis sich alle ein Skipass gekauft haben, vergeht auch noch einige Zeit, sodass wir erst gegen halb zehn die ersten Pisten hinunterfahren. Nach wenigen Abfahrten als große Gruppe machen wir einen Treffpunkt zum Mittagessen aus und teilen uns in Kleingruppen auf. Um 12:15 treffen wir uns gemeinsam zum Mittagessen und genießen die Stärkung. Anschließend fahren wir noch bis halb fünf Ski, um dann die letzte Bahn zum Parkplatz zu erwischen. Daheim angekommen und wird angefangen zu kochen und sich geduscht. Nach dem leckeren Essen lassen wir den Abend gemütlich ausklingen und freuen uns auf die Skitour am nächsten Tag.

Mittwoch, 04.01.23: Skitour Seebachhöhe

Heute steht die erste Skitour an. Da Vicki sich dankenswerterweise um das Ausleihen der Skitour Ausrüstung bei der Sektion Amberg gekümmert hat, kann jeder der Lust hat mitkommen. Durch die schon am Abend gepackten Rucksäcke verläuft der Morgen und die Abfahrt reibungslos. Wir fahren in unseren zwei Bussen zu unserem Startpunkt nahe dem Gasthof Alpenheim. Nach unserem Pieps-Check wird in einer gemeinsamen Gruppe die Forststraße hinaufgelaufen. Anfangs schauen noch einige Steinchen aus dem Schnee, doch die Sorge um die Skier verfliegt schon einige Meter weiter. Es geht noch ein längeres Stück die beschneite Forststraße hinauf, bis wir in Spitzkehren einen dicht bewachsenen Wald durchqueren. Wir haben blauen Himmel, doch leider keine Sonne, bedingt durch den Aufstieg auf der Nordseite. Mit zwei Pausen gelangen wir schließlich fast alle an den Gipfel. Die letzten Meter werden nur von wenigen zu Fuß erklommen. Auf 1300m wird das Mittagessen verschlungen und Tee geschlürft. Gegen halb vier machen wir uns an die Abfahrt. Der Schnee bietet leider nicht die besten Bedingungen, doch alle schaffen es tapfer hinunter. Als wir zurück zum Bus gelangen, ist es bereits ziemlich dunkel und eine allgemeine Müdigkeit macht sich breit. Während diese von der einen Hälfte mit Schlaf bekämpft wird, dreht die Andere umso mehr auf. Es gibt leckere Käsespätzle von unserem hochgeschätzten Koch-Team, anschließend Raufereien, Missbrauch von Kabelbindern, ein Müslischachtel Spiel, Getränkeklau, Bier pong und alles in einem einen sehr schönen Abend.

Donnerstag, 05.01.2023: Pausetag

Nachdem wir an diesem Morgen alle etwas Schkaf nachgeholt haben, geht es nach einem stärkeren Frühstück ins Dolomitenband nach Lienz. Einige sind leider gesundheitlich etwas angeschlagen und bleiben deswegen in der Hütte, um sich lieber für die morgige Skitour auszukurieren. Mit den zwei Bussen geht es dann zum Schwimmbad, wo wir uns für eine Tageskarte entscheiden, um den Pausetag in vollen Zügen zu genießen. Leider ist das Wasser nicht so warm wie erhofft und so entscheidet sich der Großteil der Gruppe zu Rutschen um ein bisschen in Bewegung zu bleiben. Die fürs “vom Startblock-Springen” vorgegebenen 10min pro Stunde werden auch kräftig genutzt und es wird sich im Weittauchen gemessen. Zündler ist mit 1 ½ Becken der weiteste Taucher. Danach geht’s zu einer kleiner Stärkung ins Bistro und danach zum entspannten Verdauen in das wärmste Becken… Als wir dann alle fertig mit duschen und föhnen sind, geht’s unter einem wunderschönen rosa Abendhimmel wieder zurück zur Hütte, wo die anderen uns schon erwarten. Zum Abendessen gibt’s leckeres Curry und dann lassen wir den Abend noch entspannt bei ein paar Spielen ausklingen, bevor wir uns alle im die Betten fallen lassen und uns schon auf den morgigen Tag freuen.

Freitag, 06.01.2023: Skitour auf den Hohen Bolz (2.421hm)

Gut erholt dank des Pausetags stehen 16 von 19 Leuten heute eine halbe Stunde früher auf und machten sich für die zweite Skitour fertig. Der Rest geht den Morgen entspannter an, da sie am Mölltaler Gletscher die Pisten unsicher machen wollen.

Wir fahren die asphaltierte Bergstraße nach Teuchl, die wir von unserer ersten Skitour kennen, hoch. Es ist derselbe Parkplatz. Daher ist uns dieser Teil des Weges schon bekannt. Gegen 8 Uhr erreichen wir mit beiden Bussen den Parkplatz beim Gasthof Alpenheim (ca. 1200m). Kurz hinter die Büsche verschwinden, Tourenskischuhe anziehen, Skier auffellen, Pieps-Check und los geht’s!

Vom Parkplatz geht es über eine Brücke des Teuchelsbachs und somit den Forstweg entlang. Lange geht es aber nicht gut und schon bald müssen wir die Skier abschnallen, weil ein brauner Forstweg vor uns liegt. Eine Gruppe, von Einheimischen, störte sich daran jedoch nicht und ziehen mit ihren Skiern an den Füßen an uns vorbei. Nach ein-, zweimal Ab- und wieder Anschnallen der Skier war uns bewusst, wir müssen ein Stück der Forststraße laufen. Also Skier an die Rücksäcke dran machen und so trotten wir vor uns hin auf der Suche nach Schnee. Das kostete uns Zeit.

Nach ungefähr der Hälfte des gesamten Forstweges, ist endlich eine geschlossene Schneedecke in Sicht. Jetzt kann es nur noch besser werden. Nun legen wir zügig Höhenmeter zurück. Jeder pendelt sich in seinem Tempo ein. Für manche ist es schwer ein langsames homogenes Tempo beizubehalten.

Nach dem unspektakulären Forstweg kommen wir am Almgelände der Gasarnalm (1670hm) vorbei und erspähen im Bach etwas funkelndes. Dazu später mehr.

Nach der Alm lichtet sich der Wald. Eine kurze Snackpause gibt es vor dem steileren Stück. In zwei parallelen Spuren legen wir eine Spitzkehre nach der anderen an. Das Gelände wird zunehmend steiler und der Lärchenwald lichter als nächstes erreichen wir eine Kuppel auf ca. 2000 Höhenmeter.

Wir nähern uns dem Endspurt. Wir steigen in waldfreiem und schönem schneebedecktem Gelände Richtung Südost, zum kleinen Bolz weiter und wenden uns bei ca. 2200 Höhenmeter nach Osten zu unserem Gipfel. Ab da kommen wir in die Sonne, die uns nochmal Energie schenkt. Uns allen ist bewusst, dass die Abfahrt grandios sein wird.

Das Tempo ist angemessen und die Rookies halten gut mit. Auf den letzten Höhenmeter sehen wir schon das Gipfelkreuz.

Berg Heil! Wir haben es geschafft, sogar mit Gewinn.

Samstag, 07.01.2023: Pisteln am Mölltaler Gletscher

Für den letzten Skitag begeben wir uns heute wieder in unser Skigebiet des Vertrauens, zum Mölltaler Gletscher. Wie immer gibt sich der Parkplatz an der Talstation zunächst ziemlich grau und schneefrei, doch steigt man aus der, inzwischen fast liebgenommenen, Berg-U-Bahn, strahlen uns die weißen Hänge im Sonnenlicht an.
Eine Gondelfahrt später teilen wir uns wieder in Kleingruppen, wobei die Duisburger Hütte als Mittagstreffpunkt vereinbart wird. In den nächsten Stunden vergnügen wir uns alle auf den kaum befahrenen Pisten und nutzen die guten Lichtverhältnisse für einige Fotos und GoPro-Aufnahmen.
Die Vorfreude auf Germknödel lässt uns alle pünktlich um 13 Uhr auf der beschienenen Terrasse der DAV-Hütte erscheinen, wo der nette Wirt gleich seine Enttäuschung darüber ausspricht, dass wir als Alpenvereinsgruppe nicht bei ihm untergekommen.
Die Suppen, Germknödel und mitgebrachten Brote lassen wir uns schmecken, bis das vorfreudige Kribbeln auf die letzten Schwünge der Woche zu groß wird. Es wird sich später herausstellen, dass jenes Kribbeln in den Oberschenkeln eher Vorbote eines ordentlichen Muskelkaters sein sollte.
Einige Abfahrten später hat es sich für den ersten Teil der Gruppe dann ausgewedelt und der weiße Bus tritt schon mal die Rückfahrt nach Stall an. Doch auch der verbleibende Rest der Teilnehmenden kann das Grand Finale nicht mehr viel länger herauszögern und wir unterbrechen unsere Rückfahrt nur noch durch einen Supermarkt-Stopp, bei dem für einen bemerkenswerten Betrag für das Gelingen des kommenden Abends eingekauft wird.
Unser letztes Abendessen besteht aus nostalgischen Beweggründen aus Spagetti mit Pesto und Käse und bald schon wird ersichtlich, warum wir als so große Truppe leider nicht für die Unterkunft auf einer Alpenvereins-Hütte in Frage kommen:
Um die vergangene Woche angemessen zu würdigen und zu feiern, konnte die Nachtruhe an diesem Abend ein weiteres Mal nicht eingehalten werden.

Sonntag, 08.01.2023: Putztag und Abreise

Nachdem gestern noch einmal der letzte Abend ordentlich gefeiert wurde, bricht heute der letzte Tag an, und somit der Abreise-Tag. Bevor wir aber alle zurück nach Schwabach fahren können, steht noch ganz oben auf der Tagesliste, dass Aufräumen und Putzen. Neben den Sachen packen und Betten abziehen, werden die Busse noch beladen, Tische aufgeräumt und der Boden geputzt. Da wir aber alle zusammen helfen geht das alles relativ schnell. Danach ist noch Zeit, um die Schwabacher DAV Legende, Johannes Pickart per Video-Call alles Gute zum Geburtstag zu wünschen! Als alles erledigt ist darf das alljährliche Gruppenfoto natürlich auch nicht fehlen und dann geht es schon los Richtung Heimat. Die Heimfahrt verläuft relativ ruhig und einige Neulinge dürfen sich auch mal hinters Steuer setzen. Als wir in Schwabach ankommen, werden die Busse noch ausgeladen und die ganzen Sachen sortiert. Während einige schon Heim fahren, bleibt ein kleiner Rest zurück und reinigt noch schnell die Busse, bevor diese sich auch auf den Heimweg begehen. Abschließend ist noch zu sagen, dass es eine wundervolle Woche war mit vielen tollen Erfahrungen und ich freue mich schon sehr aufs nächste Jahr!

Berichte:           Hannah, Till, Svenja, Anton, Vicky, Lina, Marit

Bilder:               Bene, Fabi, Gigi, Simon

Teilnehmer:       Vicky, Leo (Lee), Fabi, Svenja, Filip, Jan (Powder), Marit, Lina, Hannah, Christoph (Gigi), Johanna, Till, Anton, Niklas (Zündla), Sophie, Simon, Erik

Organisation:     Benedikt Rauh, Georg Berger